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Kolymbari
Das Fischerdorf unter dem Olivenhain
Fernab touristisch überlaufener Hektik blüht ein traditionelles Dorf im westlichen Teil der Insel Kreta noch immer zwischen Olivenbäumen und der Fischerei. Kolymbari ist ein Küstenort westlich von Chania.
Was ist das Geheimnis des Dörfchens Kolymbari (häufig auch Kolymvari oder Kolimbari) das heute bei Urlaubern so beliebt ist?

Kolymbari auf Kreta
Zu einem Urlaub auf Kreta gehört neben einem Ausflug in die einmalige Natur auch die Geschichte des Landes, die Europa so intensiv prägte. Neben großen Worten, welche die ersten Formen der Demokratie und des Staates hervorbrachten, verhalfen auch die Olivenwirtschaft, die Ölgewinnung, und der Fischfang Griechenland zu seinem antiken Glanz.
Kolymbari hat eine besondere Stellung auf der Insel Kreta und bietet sich für alle Urlauber an, deren Aufenthalt nicht zwanghaft aus tagelangem Faulenzen am Strand oder langweiligen Stunden im All-Inklusive Bereich bestehen soll.
Der lang gestreckte, kleine Fischer- und Badeort mit rund 1.000 Einwohnern liegt im Bezirk Chania, im Westen an der Nordküste Kretas. Die eindrucksvolle Bergkulisse der „Lefka Ori“ (weiße Berge) ist bis Mai noch mit Schnee bedeckt, während die Temperaturen am Meer bereits zum Baden einladen.
Übrigens: Kolymbari (griechisch Κολυμπάρι) oder auch Kolymvari (griechisch Κολυμβάρι) wird häufig auch anders transkribiert; Varianten sind: Kolimbari oder Kolibari.
Kolymbari Strand
Entspannung, Sonne und Abwechslung – der Urlaub führt immer mehr Deutsche auf die Insel Kreta im Süden Europas. Dabei kommt es in den Ballungsgebieten auf der Insel vor, dass vor lauter deutschsprachigen Urlaubern der Anschein entsteht, man hätte Griechenland überhaupt nicht erreicht. Kolymbari hat dahingehend einen besonderen Stellenwert der Ruhe. Da der Ort im Westen von Kreta über einen Kieselstrand verfügt, werden viele typische Strandurlauber abgeschreckt und dem Dorf die nötige Portion Ruhe eingehaucht.
Der Strand in Kolymbari ist an einigen Stellen sandig, besteht im Wesentlichen jedoch aus Kies. Die Wasserqualität ist deshalb sehr gut – auch die Blaue Flagge weht hier. Der Strand von Kolymvari gilt als wichtige Brutstätte für Meeresschildkröten. Deshalb ist der Ort nur eingeschränkt für Wassersportler ein gutes Ziel. Entlang der Uferpromenade erreicht man auch den kleinen Fischerhafen und einige schöne Tavernen.

Kolymbari Sehenswürdigkeiten
Auf viele touristische Attraktionen wie das Kloster Moni Gonias aus dem 17. Jahrhundert, das angeschlossene Museum und andere Sehenswürdigkeiten der Region muss dabei nicht verzichtet werden. Mit den folgenden Aktivitäten genießen Reisende Entspannung, Action und können auch ohne weichen Sand träumerisch in Kolymbari und Umgebung abschalten.
Olivenwirtschaft und Fischerei
Das Öl der Oliven, welche noch heute auf traditionelle Art geerntet werden, wird weltweit vertrieben und auch die Fischerei ist noch sehr präsent und versorgt die Lokale und Tavernen auf der Insel mit den Grundzutaten für frische, leckere Fischgerichte. Oft fahren die Betreiber der Tavernen in Kolymbari mit Angeln und Netzen noch selbst zum Fischen auf das Meer. Das Olivenöl aus Kolymbari gehört neben dem aus der Region um Sitia zu den bekanntesten und beliebtesten. Das vor wenigen Jahren entstandene Fischereimuseum ist in jedem Fall einen Besuch wert.
Kloster Moni Gonias
Das Kloster Moni Gonias ist die Hauptsehenswürdigkeit von Kolymbari. Es liegt rund 500 Meter westlich des Ortes. Vor allem wegen der umfangreichen Ikonensammlung, aber auch als Symbol des Widerstandes gegen die Fremdherrschaft der Türken und Deutschen, gehört das Kloster zu den meistbesuchten der Insel Kreta. Eremiten gründeten hier bereits im 9. Jahrhundert das Kloster Agios Georgios. Die Ruinen können an der Spitze der Halbinsel Rodopou noch heute besichtigt werden. Im 17. Jahrhundert wurde das Kloster nach Kolymbari verlegt, wo die heutige Anlage steht. Einer der wichtigsten der griechischen Feiertage ist hier der 15. August (Mariä Himmelfahrt) mit Live-Musik auf den Straßen von Kolymbari.
Tavernen statt Partymeile
Im Gegensatz zu den touristischen Ballungszentren läuft das Leben in Kolymbari ruhiger. Entlang der Küste finden sich zahlreiche kleine Tavernen, welche teils in familiärer Tradition leckere Fischgerichte und andere Speisen zubereiten. An einigen Stellen haben die Wirte auch Liegen aufgestellt, um den Aufenthalt am ausgezeichnet sauberen Strand bequemer zu gestalten – eine Bestellung im entsprechenden Lokal gehört bei der Nutzung natürlich zum guten Ton. Wer es zur Abwechslung etwas aufregender braucht, erreicht die Ballungsräume Kretas – wie das nahegelegene Kissamos, das 20 Minuten entfernte Chania oder Rethymnon – mühelos mit dem Mietwagen oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Kolymbari ist an das Linienbusnetz angeschlossen. Täglich fahren duzende Busse entlang der Küste der griechischen Insel.
Landschaft & Natur erleben
Zwischen Olivenhainen und Meer die Natur genießen, ist mit dem Fahrrad oder zu Fuß sehr beliebt. Die schroffen Erhebungen sind auf vielen Wegen gut erschlossen und laden dazu ein, die Halbinsel Rodopou, nördlich von Kolymbari, noch etwas weiter zu erschließen. Neben Wanderern ist das Gebiet auch bei Mountainbikern, Bergsteigern, Tauchern und Anglern sehr beliebt. Das Olivenanbaugebiet zählt zu den schönsten und besten auf der ganzen Welt und wird ebenfalls durch urige Tavernen und Gutshäuser abgerundet, welche nicht nur an heißen Tagen auf Erfrischungen und eine Stärkung einladen.
Cave of the Elephants
Als Besonderheit der Gegend nahe Chania gilt die Höhle der Elefanten, Cave of the Elephants. Ein Schnorchler fand 1999 den Zugang zu einer Höhle. Neben faszinierenden Gesteinsstrukturen sind dort auch die gut erhaltenen Fossilien von Elefanten aus der Urzeit zu finden, welche den Ausflug in eine Zeit noch weit vor den ersten Menschen auf der Insel ermöglichen.

Touristische Infrastruktur in Kolymbari
Das „Avra Imperial Beach Resort & Spa“ im Kern des Ortes ist nicht zu übersehen. Mit 328 Zimmern und Suiten hat hier vor wenigen Jahren ein riesiges Luxushotel in Kolymbari eröffnet. Mit dem „Grand Bay Beach Resort“ steht auch ein kinderfreies Hotel zur Verfügung. Wer sich an einem Kiesstrand nicht stört oder gern Zeit am Pool verbringt wird hier einen schönen Urlaub haben. Darüber hinaus gibt es jedoch auch viele preiswerte Unterkünfte – teils mit Panoramablick auf das Meer – wie „Aphea Village“. Supermärkte, Geldautomaten, eine Post und die sonstigen üblichen Geschäfte für Touristen sind alle vorhanden.